Ästhetik
Josef Koller, Salzburg
Laser in der ästhetischen Dermatologie
Was kann mit dem Laser in der ästhetischen Dermatologie behandelt werden?
Wie wirkt der Laser zur Hautverjüngung und in welcher Form wird er angewandt?
Wie funktioniert die Laserung, sind Schmerzen damit verbunden?
Wie lange dauert die Wundheilung nach Laserung?
Gibt es Komplikationen?
Gibt es Folge- oder Langzeitschäden der Laserung?
Wie lange hält die Wirkung des Laser-Resurfacing an?
Gibt es sanftere Alternativen zur Behandlung der alternden Haut?
Was kann der Laser nicht leisten?
Was kann mit dem Laser in der ästhetischen Dermatologie behandelt werden?
Es bestehen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für den Laser z.B.
- Hautverjüngung durch Beseitigung von Falten und störenden Pigmentverschiebungen und Schuppen der oberen Hautschichten. Man bezeichnet dieses Verfahren als "Full-Face-Resurfacing".
- Beseitigung von erweiterten Blutgefäßen ("Äderchen") vor allem im Wangenbereich.
- Behandlung von Aknenarben im Gesicht
- Abtragung ästhetisch störender, überschießender Haut z.B. beim Rhinophym (Kutschernase) oder Wärzchen.
Wie wirkt der Laser zur Hautverjüngung und in welcher Form wird er angewandt?
Die Hautverjüngung erfolgt einerseits durch eine Faltenstraffung. Sie tritt als Folge einer moderaten Temperaturerhöhung der Lederhaut auf, welche die Faltenglättung durch Schrumpfung von bindegewebigen Anteilen der Lederhaut bewirkt. Andererseits kommt es zu einer durch den Laser induzierten Ablösung der obersten Schicht der Haut. Damit werden darin enthaltene störende Pigmentflecke und Schuppen entfernt.
Wie funktioniert die Laserung, sind Schmerzen damit verbunden?
Je nach Wellenlänge des Lasers liegt die Zielstruktur des Laserstrahls entweder in den kleinen Blutgefäßen der Haut oder in den wasserreichen Hautzellen selbst. Zur Behandlung von Blutgefäßen (auch Cuperose zählt dazu) kann man den Blitzlicht-gepulsten Farbstofflaser, den KTP-Laser, den Neodym-YAG-Laser und andere Geräte verwenden. Insbesondere die Behandlung mit dem Blitzlicht-gepulsten Farbstofflaser ist wegen eines gleichzeitig mit dem Laserstrahl abgegebenen Kältesprays fast schmerzfrei und kann ohne jede Oberflächenanästhesie auch bei Kleinkindern durchgeführt werden. Zu den Lasern, mit denen die oberste Schicht der Haut abgetragen werden kann (ablative Laser) zählt der Erbium-YAG-Laser und der CO2-Laser. Die Erbium-YAG-Laserung ist nur gering schmerzhaft und kann meist mit anästhesierenden Cremes etc. schmerzfrei erfolgen. Der CO2-Laser bewirkt durch die - in diesem Fall - erwünschte Hitzewirkung deutlich stärkere Schmerzen, so dass zumindest beim sogenannten Full-Face-Resurfacing d.h. der Behandlung des gesamten Gesichtes eine Allgemeinanästhesie erforderlich wird.
Wie lange dauert die Wundheilung nach Laserung?
Gefäßlaser machen im Allgemeinen keine offenen Wunden, sondern lediglich eine vorübergehende bläuliche Verfärbung der Unterhaut, welche sich nach ein paar Tagen zurückbildet. Beim Laser-Resurfacing besteht ca. 6 Tage lang eine anfangs stärker nässende, aber nicht schmerzende Wunde. Nach der Abheilung besteht wechselnd lange eine gewisse Rötung der Haut, die allerdings mit einem Make-up abgedeckt werden kann. Beim neuen "Fraxel-Laser" gibt es ebenfalls nur selten nässende Wunden, oft aber eine meist nicht starke und nur kurz dauernde Schwellung des Gesichtes.
Gibt es Komplikationen?
In der Hand des Geübten gibt es bei Laserbehandlungen kaum Komplikationen. Möglich sind allerdings Sekundärinfektionen der gelaserten Haut, Pigmentveränderungen oder Narben.
Gibt es Folge- oder Langzeitschäden der Laserung?
Bei sachgerechter Durchführung gibt es kaum Folge- oder Langzeitschäden. Es gibt auch keine nachlassende Wirkung nach einigen Monaten wie z.B. bei Botulinumtoxin-Injektionen.
Wie lange hält die Wirkung des Laser-Resurfacing an?
Das CO2-Laser-Resurfacing behält seine sichtbare Wirkung viele Jahre lang. Allerdings setzt nach einiger Zeit die natürliche Hautalterung wieder ein.
Gibt es sanftere Alternativen zur Behandlung der alternden Haut?
Das Full-Face-Laser-Resurfacing gehört zu den effektivsten Methoden zur Behandlung von Falten und Oberflächenveränderungen der alternden Haut. Alternative Lasermethoden sind z.B. die Faltenbehandlung mit dem Erbium-YAG-Laser und dem relativ neuen Fraxel-Laser. Beide Methoden sind weniger invasiv, aber auch nicht so wirksam. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten zur Behandlung der alternden Haut wie z.B. Peeling, Botulinumtoxin-Injektionen, Filler-Behandlungen und in beschränktem Ausmaß auch Cremes.
Was kann der Laser nicht leisten?
Trotz hervorragender Resultate in der Behandlung kleinerer Hautfalten können sehr große und tiefe Falten (z.B. die Nasen-Oberlippen-Falte) mit dem Laser nicht gänzlich beseitigt werden. Der Laser kann allerdings in Kombination mit anderen Methoden (z.B. Unterspritzung der Falten) angewandt werden.